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Bauchspeicheldrüse/Pankreas

  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Bauchspeicheldrüsentumor
  • Bauchspeicheldrüsenzyste


Die Bauchspeicheldrüse liegt versteckt zwischen Magen und Wirbelsäule. Sie erfüllt zwei wichtige Funktionen: Sie produziert die Verdauungsenzyme und steuert die Blutzuckerregulation.

Die häufigsten Erkrankungen sind die akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute Pankreatitis), die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (chronische Pankreatitis) sowie der Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom).

DKG Zertifiziertes Pankreaskarzinomzentrum

Die Pankreaskarzinomzentren am Claraspital und am Universitätsspital Basel sind durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Die DKG attestiert damit, dass Patient/-innen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs von einer Behandlung gemäss international höchsten Qualitätsrichtlinien profitieren.

Zertifikat DKG Bauchspeicheldrüsenkrebs Claraspital Basel

Zertifikat DKG Bauchspeicheldrüsenkrebs Universitätsspital Basel

Symptome/Diagnose

Patienten mit einer Pankreaserkrankung werden uns durch ihren Hausarzt oder Spezialisten zugewiesen. Symptome können Schmerzen oder eine Gelbsucht (Ikterus) sein. 

Die Behandlung bei einer Krankheit an der Bauchspeicheldrüse kann sehr unterschiedlich sein. Dank der engen interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb des Bauchzentrums mit den Gastroenterologen sowie mit der Radiologie und der Nuklearmedizin können wir Sie mit den verschiedensten Methoden optimal und ganzheitlich abklären.

Prinzipiell kommen Medikamente, Interventionen, Bestrahlungen und Operationen zum Einsatz. Im Tumorboard wird jeder Patient gemeinsam von Chirurgen, Magendarmspezialisten, Onkologen und Strahlentherapeuten besprochen und der Therapieplan gemeinsam festgelegt. Erst dann erfolgt ggf. die Operation. Bei fortgeschrittener Erkrankung und in der Situation von Tumoren ist oft eine Kombination von Behandlungen notwendig.

Gastroenterologische Behandlung

Wenn immer es die Krankheit erlaubt, wird so wenig invasiv wie möglich vorgegangen. Regelmässig kommen deshalb endoskopische Methoden zum Einsatz. Bei diesen führt man Untersuchungen oder Behandlungen vom Inneren des Magen-Darmtraktes durch. Mit technischen Erweiterungen des Instrumentariums, welches bei einer Magenspiegelung eingesetzt wird, kann man im Innern Ultraschalluntersuchungen durchführen, Gewebeproben entnehmen und verschlossene Ausführgänge der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse wieder öffnen und Plastik-Drains in Zysten gelegt werden.

  • Ist der Tumor bereits weit fortgeschritten oder eine Operation aus anderen Gründen nicht mehr sinnvoll, kann mit einer ERCP ein Plastik- oder Metallstent in den Gallengang eingelegt werden und so ein Ikterus behandelt werden.
  • Bei chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündungen kann es zu Engstellen im Pankreasausführgang kommen. Auch hier können Stents eingelegt werden.
Chirurgische Behandlung
  • Primäres Ziel einer Operation ist die komplette Entfernung des Tumors und des regionalen Lymphabflussgebiets (Operation nach Whipple oder Longmire-Traverso), um eine möglichst gute postoperative Lebensqualität zu ermöglichen. Gelegentlich zeigt sich erst nach der Öffnung des Bauchraums, ob eine Resektionsmöglichkeit besteht. 
    Ist die Erkrankung bösartig, erfolgt die operative Therapie fast immer in Kombination mit einer medikamentösen
    Therapie.
  • Die Chirurgie der Bauchspeicheldrüse ist sehr anspruchsvoll. Die ausgezeichnete Qualität der Operationen bei Clarunis wird durch die hohe Fallzahl (ca. 30/Jahr) mit Verteilung auf wenige, erfahrene Operateure gewährleistet. Unsere Komplikationsrate ist im internationalen Vergleich sehr gering. Letzteres widerspiegelt sich sowohl in wissenschaftlichen Untersuchungen wie auch in den positiven Patientenrückmeldungen.
  • In Verbindung mit den heute zur Verfügung stehenden effektiven Chemotherapien ist weiter eine deutliche Verlängerung der Überlebenszeit möglich. Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren kann ein Palliativeingriff durchgeführt werden, der den Gallenabfluss oder die Nahrungspassage ermöglicht und somit die Lebensqualität sicherstellt.
Operation bei chronischer Entzündung

Auch bei chronischen Entzündungen der Bauchspeicheldrüse gibt es ausgewählte Patienten, die von einer Operation profitieren. Hierbei wird entweder ein Teil der Bauchspeicheldrüse entfernt oder der Abfluss des Bauchspeicheldrüsensekretes verbessert. Hierdurch kann in den allermeisten Fällen eine deutliche Verminderung der chronischen Schmerzen und eine verbesserte Lebensqualität erreicht werden.

Merkblatt zum ärztlichen Aufklärungsgespräch für eine endoskopisch retrograde Darstellung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse (ERCP)