Optimale Stomatherapie und Wundbehandlung
Wie wird modernes und professionelles Wund- und Stomamanagement bei Clarunis praktiziert?
Text: Pamela Knab / Dr. med. Marc-Olivier Guenin
Das Wort Stoma bedeutet Öffnung. In Bezug auf eine Operation ist damit eine künstliche Öffnung oder ein künstlicher Darmausgang gemeint. Es werden operativ angelegte Verbindungen zwischen Darm oder Blase und Bauchdecke geschaffen. Die Gründe für die Anlage eines Stomas sind beispielsweise eine entzündliche Darmerkrankung, die vorübergehende Entlastung eines Darmstückes oder eine Krebserkrankung.
Ein Stoma ist in der Öffentlichkeit immer noch ein Tabuthema. Um den Patient/innen Ängste und Sorgen zu nehmen, beginnt die Therapie – wenn immer möglich – mit einem Aufklärungsgespräch. Die dort gelegte Vertrauensbasis zwischen Patient/innen und den Therapeut/innen ist ein wichtiger Grundstein für den erfolgreichen Umgang mit einem eventuell über längere Zeit notwendigen Stoma.
Patient/innen, die in so einer schwierigen Lebenssituation stecken, gehen sehr unterschiedlich mit solch einem Schicksal um. Hierfür sind Zeit, Vertrauen und Verständnis notwendig. Für die Therapeut/innen besteht die Herausforderung in immer kürzer werdenden Spitalaufenthalten, die eine standardisierte Planung des Behandlungsprozesses notwendig macht und die bereits vor dem Eintritt beginnt.
Um die Patient/innen gut im Alltag zu begleiten und die kürzeren Aufenthaltsdauern zu kompensieren, hat die Clarunis Stomatherapie in den letzten Jahren sein ambulantes Angebot erfolgreich ausgebaut. Ziel ist es, dass die Patient/innen die Versorgung ihres Stoma sicher und selbständig durchführen können, dies teilweise auch mit Einbezug der Angehörigen.
Das Gebiet der Wundbehandlung ist sehr umfangreich und komplex u.a. auch deshalb, weil zunehmend Patient/innen betreut werden müssen, die unter mehrfachen Krankheiten leiden und die mit akuten oder chronischen Wunden auf den Stationen liegen.
Um eine optimale Wundbehandlung gewährleisten zu können, sind hohe Fachkenntnisse der Pathophysiologie sowie die Anwendung der neusten Wundbehandlungskonzepte und -methoden notwendig. Die modernsten Therapiemöglichkeiten bestehen zu einem grossen Teil in Form von Unterdrucktherapien (mit, sowie ohne Spülung), neuartigen Hautersatzmaterial-Verfahren (Apligraf©) und Plasmatherapien.
Alle Verfahren führen zu einer beschleunigten Wundheilung durch Stimulation von Wachstumsfaktoren oder einer besseren Nährstoffversorgung. Patient/innen der Clarunis Wundtherapie profitieren von verkürzten Behandlungsdauern und weniger Wundschmerzen.
Vielzahl an Behandlungen in interdisziplinärem Umfeld
Das Team der Clarunis Wund- und Stomaexpert/innen besteht aus acht Mitarbeitenden, alle mit Zusatzausbildung in Wund- und/oder Stomamanagement.
Das Team unterstützt sich gegenseitig an beiden Standorten für eine optimale Patientenbehandlung. Im Jahr 2021 wurden über 2‘600 ambulante und über 6‘300 stationäre Behandlungen durchgeführt.
Der professionelle Austausch mit der Ärzteschaft, die professionelle Zusammenarbeit mit den Pflegenden anderer Berufsgruppen und die Wertschätzung ihrer Arbeit unterstützen sie dabei, jeden Tag das Beste für ihre Patient/innen zu geben.