Publikation in renommiertem Fachmagazin: Vergleichsstudie von Magenbypass und Schlauchmagen
Die Schweizer Multicenter-Studie SM-BOSS vergleicht die 10-Jahres-Ergebnisse des laparoskopischen Schlauchmagens und des Roux-en-Y-Magenbypasses hinsichtlich Gewichtsverlust, Stoffwechselveränderungen, Reoperationsraten und Lebensqualität. Die Vergleichsstudie ist international viel beachtet, weil ihre Ergebnisse Einfluss auf chirurgische Eingriffe weltweit haben werden. Sie wurde nun im renommierten Fachmagazin JAMA Surgery veröffentlicht.
Langfristige Ergebnisse bariatrischer Eingriffe sind entscheidend für die Behandlung schwerer Adipositas. Die Schweizer Multicenter-Studie «Swiss Multicentre Bypass or Sleeve Study (SM-BOSS)» vergleicht die 10-Jahres-Ergebnisse des laparoskopischen Schlauchmagens und des Roux-en-Y-Magenbypasses hinsichtlich Gewichtsverlust, Stoffwechselveränderungen, Reoperationsraten und Lebensqualität. Sie wird vom Schweizer Nationalfonds unterstützt und in insgesamt vier Schweizer Zentrumsspitälern durchgeführt.
Im Langzeitverlauf wurden dabei neben der Gewichtsreduktion auch die Verbesserung der Folgekrankheiten wie Diabetes, hoher Blutdruck, hohe Blutfette, Fettleber untersucht sowie die Lebensqualität und Sicherheitsaspekte verglichen.
Die Studie zeigt, dass der Roux-Y Magenbypass nach zehn Jahren zu einem höheren Verlust des überschüssigen Körpergewichts führt als der Schlauchmagen. Zudem treten bei Patienten mit Schlauchmagen häufiger Refluxerkrankungen und Folgeoperationen aufgrund unzureichender Gewichtsabnahme auf. Während beide Verfahren eine signifikante und nachhaltige Gewichtsreduktion ermöglichen, bietet der Magenbypass Vorteile hinsichtlich langfristiger Gewichtskontrolle und weniger Umwandlungsoperationen.
Die Vergleichsstudie ist international viel beachtet, weil ihre Ergebnisse Einfluss auf chirurgische Eingriffe weltweit haben werden. Die 10-Jahres-Ergebnisse wurden nun im renommierten Fachmagazin JAMA Surgery veröffentlicht. Für Patient/innen sind solche solche Forschungsprojekte sehr wertvoll, da sie dazu beitragen, dass Krankheiten wie Adipositas besser verstanden und damit gezielter behandelt werden können.
Zur veröffentlichen Studie auf jamanetwork.com
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Referenzzentrum für bariatrische und metabole Chirurgie
Das Claraspital hat sich als Referenzzentrum visitieren lassen und ist damit das zweite Spital in der Schweiz, in dem die Swiss Society for the Study of Morbid Obesity and Metabolic Disorders (SMOB) ein Audit vor Ort durchgeführt hat.
Der Status «Referenzzentrum für bariatrische und metabole Chirurgie» ist in der Schweiz die höchste Auszeichnung auf dem Gebiet und erfordert seitens der SMOB die Erfüllung eines umfangreichen Anforderungskatalogs, der beinhaltet:
- die interdisziplinäre Zusammensetzung des behandelnden Teams
- eine ausreichende Zahl an behandelten Patienten (Fallzahlen)
- Möglichkeit, hochkomplexe Revisionseingriffe, aber auch bariatrische Routineeingriffe bei multimorbiden Patienten durchführen zu können